Was ist Osteopathie?
Hierzu möchte ich Andrew Tailor Still, den Finder und Begründer der Osteopathie zitieren. Eine seiner tiefste Erkenntnisse lautete:
Der Körper des Menschen ist ein – selbsterneuerndes – selbsterhaltendes –
selbstregulierendes – selbstwiederherstellendes System.
Erst wenn das Limit des Körpers sich selbst zu erhalten erschöpft ist, entstehen Symptome und Krankheit. Die Symptome wiederum sind der Wegweiser, die einem die behandlungsbedürftigen Strukturen aufzeigen. Das heißt, als Osteopath brauche ich ein intelligentes Verständnis für die Anatomie des Menschen, um die Blockaden lösen zu können, die den betroffenen Organismus daran hindert, seine Gesundheit zu erhalten.
Die osteopathische Diagnose fragt:
Was hindert den kranken Organismus sich selbst zu regulieren, zu erneuern, wiederherzustellen. Und wenn man von dem Körper eines Menschen spricht, dann spricht man von einem lebendigen System, das aus Körper, Geist und Seele besteht.
William Gardner Sutherland, ein Schüler von A.T.Still, und Weiterentwickler der cranialen Osteopathie sprach von der Osteopathie folgendermaßen.
Die Osteopathie ist eine Wissenschaft und eine Kunst.
Wissenschaft – weil man ein intelligentes Verständnis für die Anatomie des Menschen braucht.
Und Kunst – weil man durch die genaue Kenntnis der Anatomie und ihrer Zusammenhänge, die Fähigkeit entwickelt, der Anatomie seines Patienten zuzuhören, um der Anatomie seines Gegenübers zu helfen, seine Blockaden zu beheben.
Deshalb sagte er:
Ein Osteopath arbeitet mit – wissenden – sehenden – fühlenden – denkenden Fingern.